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Buß- und Bettag hat für viele keine religiöse Bedeutung mehr

Nur in Sachsen ist heute ein Feiertag, in Bayern findet kein Schulunterricht statt: Grund ist der Buß- und Bettag. Der religiöse Hintergrund spielt laut einer Umfrage nur noch für wenige eine Rolle.

Für eine Mehrheit der Menschen in Deutschland hat der Buß- und Bettag kaum noch religiöse Bedeutung: Das zeigt eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. 60 Prozent erklärten, der evangelische Feiertag habe für sie “überhaupt keine” religiöse Bedeutung; für 17 Prozent spielt dieser Hintergrund eine geringe Rolle. Online befragt wurden laut Angaben 3.789 Personen ab 18 Jahren; die Umfrage ist repräsentativ für die erwachsene Wohnbevölkerung.

Unter den 25- bis 34-Jährigen sagte knapp jede und jeder Fünfte, der Feiertag habe für sie “etwas Bedeutung”. Insgesamt nannten 12 Prozent den Feiertag “etwas” bedeutsam; für 5 Prozent hat er demnach eine große Bedeutung.

Bis 1995 war der Buß- und Bettag in ganz Deutschland ein gesetzlicher Feiertag, wurde dann aber als freier Tag abgeschafft als Beitrag zur Finanzierung der Pflegeversicherung. Bußzeiten gab und gibt es in fast allen Religionen der Welt. Dabei sollen häufig Notsituationen und mögliche Strafen Gottes durch eine gemeinsame Besinnung auf Schuld abgewendet werden.