Der Buß- und Bettag am Mittwoch ist ein evangelischer Feiertag, der zur Besinnung auf eigene Schuld, zu innerer Einkehr, Buße, Umkehr und Neuorientierung aufruft. Er war bis 1995 in ganz Deutschland gesetzlicher Feiertag, wurde dann aber als freier Tag abgeschafft als Beitrag zur Finanzierung der Pflegeversicherung.
Heute ist er nur noch in Sachsen arbeitsfrei. In Bayern haben die Schüler keinen Unterricht, während die Lehrer den Tag in der Regel für Fortbildungen nutzen.
Bußzeiten gab und gibt es in fast allen Religionen der Welt. Dabei sollen häufig Notsituationen und mögliche Strafen Gottes durch eine gemeinsame Besinnung auf Schuld abgewendet werden. In Deutschland wurden Bußtage seit dem Mittelalter beispielsweise in Zeiten von Pestseuchen anberaumt. Auch im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) und angesichts der Türkenkriege setzten Kirchen und weltliche Macht immer wieder regionale Bußtage fest.