Der jüngste mutmaßliche Anschlag in München erschüttert die Bundesrepublik erneut. Der Bundesrat gedenkt der Opfer und fordert Konsequenzen.
In seiner ersten Sitzung in diesem Jahr hat der Bundesrat der Opfer der Anschläge in Magdeburg, Aschaffenburg und München gedacht. “Es muss uns allen klar sein, dass diese Ereignisse nicht ohne Konsequenzen bleiben dürfen”, sagte Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger am Freitag in Berlin. Das sei die politische Verantwortung aller für ein friedliches gesellschaftliches Miteinander.
“Wir verurteilen diese Gewalttaten, wir trauern um die Toten, wir fühlen mit den Verletzten und den Angehörigen der Opfer, wir sprechen ihnen unser tief empfundenes Beileid aus”, sagte die saarländische Ministerpräsidentin weiter.
Bei einem mutmaßlichen Anschlag war am Donnerstag ein Mann aus Afghanistan in München mit einem Auto in einen Demonstrationszug gefahren. Dutzende Menschen wurden verletzt. Einige schweben noch in Lebensgefahr. Bei dem Anschlag in Aschaffenburg drei Wochen zuvor hatte ein junger aus Afghanistan stammender Mann eine Kita-Gruppe mit einem Messer angegriffen. Ein zweijähriger Junge und ein Mann starben. Zudem wurden mehrere Menschen schwer verletzt, darunter ein zweijähriges Mädchen.
Bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg wurden sechs Menschen getötet, rund 300 wurden verletzt, viele schwer. Ein seit 2006 in Deutschland lebender und in Sachsen-Anhalt arbeitender Arzt aus Saudi-Arabien war mit einem Auto in den Weihnachtsmarkt in der Magdeburger Altstadt gefahren.