Angesichts des Angriffs der radikalislamischen Hamas auf Israel bereiten sich nach Auskunft des Bundeselternrats die Schulen bundesweit auf mögliche Konflikte vor. So werde etwa in Thüringen, das am Montag nach den Herbstferien wieder in den Unterricht startet, vom Bildungsministerium eine Handreichung und ein Leitfaden für Lehrer vorbereitet, sagte die Vorsitzende des Verbandes, Christiane Gotte, am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin. In dem Bundesland leben zahlreiche jüdische Ukrainer, die wegen des russischen Angriffskriegs nach Deutschland geflohen sind. “Hier muss man präventiv wirken, damit die Kinder keinem Doppelkonflikt ausgesetzt werden”, sagte Gotte.
Jüdinnen und Juden werden nach ihrer Einschätzung an Schulen immer wieder angefeindet. “Mobbing von jüdischen Schülern ist bei uns immer wieder Thema”, so Gotte. Der Bundeselternrat sei im ständigen Austausch mit allen Landeselternverbänden.
Schulen in großen Städten mit hohem Migrantenanteil hätten dabei häufiger mit Übergriffen zu kämpfen – mit verbalen und körperlichen. Nicht selten stehe dabei der Nahostkonflikt im Zentrum, sagte die Expertin.