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Bündnis ruft zu Demonstration gegen Rechtsextremismus vor Wahl auf

Das Frankfurter Römerbergbündnis aus Kirchen, DGB, Jüdischer Gemeinde und Stadtjugendring ruft vor der Europawahl zur Teilnahme an einer Demonstration gegen Rechtsextremismus auf. Die Gesellschaft dürfe denjenigen, die Hass und Hetze verbreiten und die spalten wollten, keinen Platz zugestehen, teilte das Bündnis in Frankfurt am Main am Dienstag mit. Die Demonstration „Für eine starke Demokratie überall in Europa: Rechtsextremismus stoppen, Demokratie verteidigen“ am Samstag auf dem Frankfurter Opernplatz sei Teil der bundesweiten Kundgebungen mit dem gleichen Ziel vom 23. Mai bis 8. Juni.

„Demokratie lebt von der aktiven Mitwirkung der Menschen“, sagte der evangelische Stadtdekan Holger Kamlah. „Zu dieser Mitwirkung gehört auch all denen laut und deutlich entgegenzutreten, die glauben, durch das Grundgesetz verfügte Rechte seien nach Herkunft teilbar.“ Entschlossen gegen Antisemitismus und Rassismus sowie gegen jede Art gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit vorzugehen, sei wichtiger denn je, bekräftigte Michaela Fuhrmann von der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Der Geschäftsführer der DGB-Region Frankfurt-Rhein-Main, Philipp Jacks, hob hervor: „Die AfD ist eine echte Gefahr für Demokratie und Rechtsstaat. Sie aus Protest zu wählen ist leichtsinnig und fahrlässig.“

In dem bundesweiten Aufruf, der unter anderem von dem DGB, der Evangelischen Kirche in Deutschland, Greenpeace und Fridays for Future getragen wird, heißt es: Die Rechtsextremen wollten die Grenzen innerhalb Europas wieder hochziehen. „Wir verteidigen ein geeintes Europa – als historische Konsequenz der ewigen Kriege und des Faschismus. Wir wollen die EU mutig weiterentwickeln: Unser Europa setzt ambitionierte Sozial- und Umweltstandards, die sich Nationalstaaten niemals alleine trauen würden. Und es lässt alle Menschen sozial teilhaben, verteidigt die Menschenrechte und schützt Verfolgte.“