Während sich viele Familien nicht einmal den Besuch im Freibad leisten können, geht die Regierung in die Sommerpause – so der Vorwurf eines Bündnisses für die Kindergrundsicherung. Das Problem werde einfach vertagt.
Ein Bündnis aus 20 Verbänden sowie 13 Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen kritisiert fehlendes Ergebnisse der Bundesregierung bei der Kindergrundsicherung vor der nun beginnenden Sommerpause. “Seit Monaten hängt der Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung im Bundestag fest. Dabei wurde die ursprüngliche Reformidee in der Koalition sowieso schon gemeinsam auf eine Schmalspurversion heruntergeköchelt”, kritisierte das Bündnis “Kindergrundsicherung” am Mittwoch in Berlin. An ausreichenden Leistungshöhen für bedürftige Kinder fehle es im aktuellen Gesetzentwurf weiterhin gänzlich. “Die Neuberechnung des sogenannten ‘kindlichen Existenzminimums’ geht man weiterhin nicht an.”
Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK und Sprecherin des Bündnisses monierte: “Während in der Politik die Sommerpause eingeläutet wird und die Mitglieder der Regierung und des Parlaments in den Urlaub gehen, fällt der Urlaub für arme Kinder dieses Jahr mal wieder ins Wasser.” Armen Familien fehle es an Geld für Urlaubsreisen, für Besuche im Freibad oder für eine Kugel Eis. “Die Regierung muss jetzt handeln und endlich eine gute Kindergrundsicherung verabschieden.”