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Bremens Bürgermeister Bovenschulte wirbt für interreligiösen Dialog

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hat für ein Miteinander der Religionen geworben: „Ich weiß, dass der interreligiöse Dialog auch bei uns seit dem brutalen Massaker der Hamas und anderer Terrororganisationen in Israel am 7. Oktober 2023 schwieriger geworden ist“, sagte er am Montag laut Manuskript beim traditionellen Willehad-Empfang des Katholischen Büros Bremen in der Oberen Rathaushalle. Doch in einer Zeit, in der Polarisierung und Ausgrenzung zunehmen, sei dieser Dialog dringender denn je.

Es gehe nicht darum, Differenzen zu leugnen oder zu beseitigen, sagte Bovenschulte. „Nein, der Dialog fordert uns dazu auf, auch Unterschiede und Vielfalt wertzuschätzen. Es geht um Respekt, Offenheit und das ehrliche Bemühen, die Perspektive des Anderen zu verstehen.“ Es gelte, ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, in dem sich niemand bedroht fühlt. „Aus Misstrauen und Unkenntnis werden Mauern errichtet. Aus dem Dialog können Brücken gebaut werden.“

Zum Willehad-Empfang des Katholischen Büros Bremen werden jährlich Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Gesellschaft eingeladen. Der Empfang erinnert an den ersten Bremer Bischof Willehad (um 740 – 789). Das Katholische Büro Bremen existiert seit 1996. Es kombiniert die Vertretung der Bistümer Osnabrück und Hildesheim, denn das Land Bremen gehört nicht geschlossen zu einem Bistum: Während Bremen-Stadt zum Bistum Osnabrück gehört, ist das Bistum Hildesheim zuständig für Bremen-Nord und Bremerhaven. Im Land Bremen gehören rund 60.000 Menschen der katholischen Kirche an.