Die Tafeln haben immer mehr Zulauf und beklagen seit Längerem, dass sie am Limit sind. Ein Oppositionsantrag im Landtag will bis zu 25.000 Euro mehr für jede Tafel. Die SPD sieht keine Notwendigkeit für mehr Fördertöpfe.
Brandenburgs Freie Wähler fordern ein Soforthilfeprogramm für die 43 Tafeln im Land. Ein entsprechender Antrag der Oppositionsgruppe soll in dieser Woche im Plenum des Landtags in Potsdam behandelt werden. Demnach sollen die Tafeln jeweils bis zu 25.000 Euro für laufende Kosten und Investitionen erhalten. Zudem sollen ihnen nicht abgerufene Lottomittel zur Verfügung gestellt werden.
“Die Tafeln sind an ihren Belastungsgrenzen”, sagte die Abgeordnete Ilona Nicklisch (BVB/Freie Wähler) am Montag. “Wir müssen dafür sorgen, dass die Tafeln mehr Lebensmittel bekommen, um die Bürger besser zu unterstützen.” Mittlerweile gingen auch viele Studierende oder Rentner zu den Tafeln. “Vor allem in ländlichen Regionen kommen die Menschen nicht mehr an günstige Lebensmittel”, sagte Nicklisch.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Daniel Keller verwies darauf, dass es im Rahmen des “Brandenburg-Pakets” 2023 und 2024 die Möglichkeit für die Tafeln gebe, jeweils 10.000 Euro zusätzlich zu beantragen. Im vergangenen Jahr seien auf diese Weise insgesamt 165.000 Euro an die Tafeln ausgezahlt worden. Es hätten aber nicht alle Tafeln im Land dieses Geld beantragt. Man wolle als SPD-Landtagsfraktion alle Tafeln anschreiben und auf die Möglichkeit zur Nutzung dieser Fördermaßnahme hinweisen.
Auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Jan Redmann erklärte: “Wir unterstützen die Tafeln bereits an vielen Stellen, ob es Spendenaufrufe oder Lottomittel sind.”