Brandenburgs Landesregierung will die Lage von älteren Menschen verbessern. Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) sagte am Mittwoch in Potsdam, Einsamkeit sei ein immer größer werdendes gesellschaftliches Problem mit enormen Auswirkungen. Bei der Vollversammlung des Bündnisses „Gesund Älter werden“ nannte sie Prävention von Pflegebedürftigkeit, altersgerechte Anpassung von Wohnungen und die Förderung der Mobilität vor allem im ländlichen Raum als wichtige Eckpunkte.
„Teilhabe bedeutet, sich aktiv einzubringen, vielfältige Angebote in Anspruch nehmen zu können und gleichzeitig die eigenen Belange auch aktiv mitzugestalten“, sagte Nonnemacher. Die Landesregierung habe kürzlich die Fortschreibung der entsprechenden seniorenpolitischen Leitlinien beschlossen.
Der Landesseniorenbeauftragte Norman Asmus sagte, die Bekämpfung von Einsamkeit sei neu in die Leitlinien aufgenommen worden. Einsamkeit könne negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Stabile soziale Netzwerke im unmittelbaren Wohnumfeld seien dabei der beste Schutzfaktor. Mit dem Ausbau der aktuell 51 Familienzentren solle auch Einsamkeit der Boden entzogen werden.
In Brandenburg leben den Angaben zufolge rund 650.000 Menschen, die 65 Jahre oder älter sind. Das entspricht einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von rund einem Viertel, Tendenz stark steigend. Dem Bündnis „Gesund Älter werden“ gehören 39 Partnerinstitutionen an, darunter Krankenkassen, Wohlfahrtsverbände, Seniorenräte, Wohnungswirtschaft, Hochschulen, Landessportbund und Landeskrankenhausgesellschaft.