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Brandenburg erinnert an Opfer der Berliner Mauer

Am 63. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer ist auch in Brandenburg an die Opfer der deutschen Teilung erinnert worden. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) betonte bei der zentralen Gedenkveranstaltung des Landes am Dienstag in Heinersdorf (Landkreis Teltow-Fläming), die Mauer habe dazu gedient, die die Bürgerinnen und Bürger der DDR einzusperren. Vom 13. August 1961 an hätten Millionen Menschen mehr als 28 Jahre unter der Teilung gelitten.

Woidke betonte, dass die Wiedervereinigung dann in Frieden und Freiheit erreicht wurde, sei von großer Bedeutung. In einer Zeit, in der Zusammenhalt und Gemeinsinn unter starkem Druck stünden, sei es wichtig, daran zu erinnern. 1989 hätten die Menschen in der DDR dafür gekämpft, ihre Meinung ohne Angst sagen zu dürfen. Wenn heute manche behaupten, dass sie vieles nicht mehr sagen dürften, wirke dies wie Hohn und Spott für diejenigen, die vor 35 Jahren für Freiheit gekämpft hätten.

Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) bezeichnete die Mauer und die innerdeutsche Grenze als „Monument der Menschenverachtung“. Mit völkerrechtswidrigen Mitteln habe die SED versucht, „die eigene Bevölkerung daran zu hindern, von ihrem verbrieften Recht auf Freizügigkeit Gebrauch zu machen“. Der Wille zur Freiheit sei jedoch letztlich stärker als jede Sperranlage gewesen. Zu dem Gedenken am südlichen Berliner Stadtrand hatten die Landesregierung, der Landtag, die Aufarbeitungsbeauftragte und die Gemeinde Großbeeren eingeladen.

Am 13. August 1961 riegelte die DDR die Grenze zu West-Berlin ab. Bis zum Fall der Mauer 1989 starben mindestens 140 Menschen an den Sperranlagen.