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Bovenschulte: ARD bewährt sich seit 75 Jahren

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hat die ARD zu ihrem 75. Jubiläum gewürdigt. Die „Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschlands“ habe „in der Mediengeschichte und in unserer Demokratiegeschichte einen festen Platz“, sagte er am Dienstagabend laut Manuskript bei einem Senatsempfang im Bremer Rathaus. Am 9. Juni 1950 hatten sich sechs Landesrundfunkanstalten zur ARD zusammengeschlossen.

Fake News, gezielte Desinformationen, populistische Vereinfachungen sowie die Macht der Digitalkonzerne und digitalen Sozialen Netze machten einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk unverzichtbarer denn je, sagte Bovenschulte: „Er ist der Garant für umfassende, ausgewogene und geprüfte Informationen. Er ist eine Plattform für Debatte und Differenzierung. Und er ist ein Bollwerk gegen mediale Monopolisierung, gerade im digitalen Raum.“

Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Radio Bremen, der Bayerische und der Hessische Rundfunk, der Süddeutsche Rundfunk, der Südwestfunk und der Nordwestdeutschen Rundfunk, sowie mit beratender Stimme RIAS Berlin.
Heute gehören zur ARD neun Landesrundfunkanstalten und die Deutsche Welle. Das Deutschlandradio und das ZDF sind die anderen beiden von der ARD unabhängigen Säulen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Gründung der ARD sei ein bewusstes Zeichen gegen zentralistische Medienmodelle gewesen und richtete sich damals insbesondere gegen einen Staatsrundfunk, erläuterte Bovenschulte.

Der Vorsitzende der ARD und Intendant des Hessischen Rundfunks, Florian Hager, betonte: „Seit 75 Jahren prägt die ARD das Mediengeschehen in Deutschland und steht für unabhängigen Journalismus, regionale Vielfalt und gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Die ARD bringe die Stimmen der Menschen aus allen Regionen zusammen und trage so zu einem demokratischen Verständnis bei.

Die Intendantin von Radio Bremen, Yvette Gerner, fügte hinzu: Die ARD sei „das Gegengewicht, das unsere Gesellschaft braucht in der Waagschale gegen Desinformation und KI-generierte Inhalte“. Auch in der Zukunft müsse die ARD einen solchen Ausgleich leisten.