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Bistum Trier ruft zu Patenschaften für Flüchtlingsrettungsschiff auf

Das Bistum Trier ruft zur Übernahme von Patenschaften für das neue Seenot-Rettungsschiff der Hilfsorganisation Sea Eye, die „Sea-Eye 5“, auf. „Seenotrettung ist eine christliche und humanitäre Pflicht“, sagte der Trierer Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg am Dienstag. Um die laufenden Kosten des Rettungskreuzers zu finanzieren, sucht Sea-Eye den Angaben zufolge 3.000 Schiffspatinnen und -paten, die dauerhaft 16,67 Euro monatlich spenden. Um den Kaufpreis von insgesamt 465.000 Euro zu finanzieren, hatte das von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) initiierte und von über 900 Partnern getragene zivilgesellschaftliche Bündnis United4Rescue im Juni eine Spendenkampagne ins Leben gerufen.

„Ich habe diese Rettungsorganisation persönlich kennengelernt und halte das Engagement für überzeugend und absolut richtig“, unterstrich der Trierer Generalvikar. Das Bistum Trier hat den Angaben zufolge bereits 2021 mit weiteren Bistümern die Überführung des vierten Bündnisschiffs „Sea-Eye 4“ mitfinanziert und setzt die Unterstützung des Vereins Sea-Eye fort. „Wir möchten mit unserer Unterstützung auch ein deutliches Zeichen gegen die vor allem von rechten Parteien propagierte Abschottungspolitik Europas setzen“, betonte der katholische Theologe. „Menschen, die in Not sind, die vertrieben sind, die um Hilfe bitten: Die weist man nicht ab – das ist einer der wichtigsten christlichen Grundwerte.“

Die Oscar-nominierte Schauspielerin Sandra Hüller und Sea-Eye-Crewmanager Omorogbe Peter Obamwonyi hatten vor etwas mehr als einer Woche in Italien das jüngste Seenot-Rettungsschiff von Sea-Eye getauft. Das Schiff war den Angaben zufolge bis 2020 unter dem Namen „Nis Randers“ für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im Einsatz.

Menschen in Not „möchte ich nicht alleingelassen wissen“, unterstrich der Trierer Generalvikar. „Schlimm genug, dass wir Schiffe zur Seenotrettung überhaupt brauchen, dass Menschen so verzweifelt sind, dass sie ihre Heimat, ihre Familien verlassen.“ Deswegen sei es wichtig, nicht nur bereits geflüchteten Menschen zu helfen, sondern die Fluchtursachen in ihren Heimatländern zu bekämpfen.