Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hält mehr Anstrengungen für Frieden für erforderlich. „Friede ist nicht etwas, das einfach da ist, wenn ich nichts tue. Friede erfordert Wille, Energie und Anstrengung“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag). Der Wunsch nach Frieden, Versöhnung und Geborgenheit sei in diesem Jahr besonders groß, „bei den Menschen im Nahen Osten, in der Ukraine, in Afghanistan, in Mali, an so vielen anderen Orten der Erde, aber eben auch bei uns“.
Der Friede Gottes gelte allen Menschen, gleich, welcher Religion oder Konfession sie angehören, unterstrich Wilmer. „Die ganze Welt ist ein einziges Haus, man kann diesem Haus keinen Frieden wünschen, wenn man in Wahrheit nur einzelne Zimmer meint.“ Grundsätzlich traue er den Menschen zu, mit Gottes Hilfe Frieden zu schaffen, sagte der Bischof. „Vor allem brauchen wir eine Vision, eine Hoffnungsperspektive, ein Ziel.“ Diese Vision finde sich in der Heiligen Schrift: „Heil und Heilung im Einklang mit Gerechtigkeit, Friede als Zusammenklang der unterschiedlichen Stimmen, Friede als Ergebnis von Verhandlungen auf Augenhöhe, die alle Beteiligten berücksichtigen.“