Der Speyerer katholische Bischof Karl-Heinz Wiesemann hat anlässlich des Osterfestes an die Menschen appelliert, gemeinsam gegen das wachsende Unheil in der Welt einzutreten. „Stehen wir auf für Menschenwürde und Demokratie, für Friede und Gerechtigkeit, für Solidarität und Versöhnung“, sagte Wiesemann in einem am Donnerstag vorab verbreiteten Osterwort für die Speyerer Bistumszeitung „der pilger“.
Die Stimmen derer, die Hand anlegten an die aus dem christlichen Menschenbild erwachsenden Wurzeln des demokratischen Rechtsstaates und des solidarischen Miteinanders in der Gesellschaft würden auch in Deutschland immer lauter, sagte Wiesemann. Forderungen nach der Einschränkung von Grundrechten, der sogenannten „Remigration“ aller ausländischen Mitbürger oder der Aberkennung der Religionsfreiheit der in Deutschland lebenden Muslime seien erschreckend und nicht hinnehmbar.
Die Feinde des Rechtsstaates höhlten „die demokratischen und rechtsstaatlichen Grundlagen unseres Staates aus und vergiften durch das Schüren von Ängsten und durch strategische Tabubrüche das gesellschaftliche Miteinander“, sagte der Speyerer Bischof. Jesus Christus habe jedoch durch seinen Tod am Kreuz „die zerstörerische Logik von Hass und Gewalt durchbrochen“. Seine Auferstehung sei Gottes Ja zu einem Leben in Würde, Gerechtigkeit, Frieden und weltumspannender Solidarität für alle Menschen.