Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, hat vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen potenzielle AfD-Wähler aufgefordert, sich über die „Auswirkungen einer solchen Wahl“ Gedanken zu machen. Wenn Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit akzeptabel würden, dann verändere dies „das bisher so offene, menschliche Gesicht unserer Gesellschaft“, erklärte Stäblein in Berlin.
Wahlentscheidungen aus Protest und Unzufriedenheit seien wichtig: „Nicht hinnehmbar ist es, wenn sich dieser Protest mit dem Wunsch nach einem Sturz der Demokratie verbindet“, sagte Stäblein, dessen Landeskirche auch Teile Ostsachsens umfasst. „Opposition wählen ist urdemokratisch, Systemumsturz fantasieren ist undemokratisch und nicht hinnehmbar.“ Die christlichen Grundhaltungen setzten „auf Teilhabe, auf Achtsamkeit, auf solidarisches Miteinander und füreinander Einstehen“.
Stäblein: Hass der AfD nicht zu akzeptieren
Christen setzten auch „auf Differenzierung, zugleich auf Ausgleich, auf Fragen, Hören und Respektieren“: „Das alles ist mit Hass und Hetze der AfD in keiner Weise vereinbar. Deswegen sind wir an diesem Punkt so klar“, sagte Stäblein.