Der im Iran inhaftierte Anti-Korruptions-Aktivist Mahmoud Mehrabi ist zum Tod verurteilt worden. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sieht ihn als “politischen Gefangenen” und fordert seine Freilassung.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf setzt sich für die Begnadigung des zum Tode verurteilten iranischen Anti-Korruptions-Aktivisten Mahmoud Mehrabi ein. Kohlgraf werde sich in Schreiben an die iranische Regierung gegen das “willkürliche Todesurteil” gegen Mehrabi wenden, teilte das Bistum Mainz am Dienstag auf seiner Homepage mit. Der Bischof habe eine “politische Patenschaft” für Mehrabi übernommen und setze sich damit im Rahmen des Patenschaftsprojekts der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) für die Freilassung eines politischen Gefangenen im Iran ein.
Der auf Sozialen Medien aktive Mehrabi wurde am 1. Februar 2023 während der landesweiten “Frau, Leben, Freiheit”-Proteste in seinem Haus in der Stadt Isfahan festgenommen. Seitdem sei er im Dastgerd-Gefängnis inhaftiert. Wegen Verbreitung angeblicher Unwahrheiten auf seiner Instagram-Seite werde ihm “Korruption auf Erden” vorgeworfen. Dieser vage Vorwurf wird laut IGFM vom iranischen Regime willkürlich genutzt, um Kritiker mundtot zu machen und sich ihrer zu entledigen. Mehrabi sitzt laut Bistum Mainz aktuell in Einzelhaft, dies geschehe “oft in Vorbereitung auf die Exekution”.