Gut eine Woche vor der Bundestagswahl ruft „Fridays for Future“ für Freitag zum bundesweiten Klimastreik auf. Geplant sind nach Angaben der Klimabewegung Aktionen an mehr als 120 Orten in Deutschland. Damit solle ein Zeichen gegen den Rechtsruck, für Demokratie und Klimaschutz und das Recht der Jungen auf Zukunft gesetzt werden. Unterstützt wird der Klimastreik von weiteren Organisationen wie der Kampagnenplattform Campact, den „Omas gegen rechts“ und auch der evangelischen Kirche.
Der Berliner Bischof Christian Stäblein warnte in seinem Aufruf, „wir sind dabei, Gottes Schöpfung zu zerstören“. Ohne eine weitreichende Klimapolitik, eine wirkliche Energiewende werde es keine lebenswerte Zukunft für nachfolgende Generationen geben. „Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits überall spürbar und sie werden sich stetig verschlimmern, wenn wir nicht jetzt beherzt umsteuern“, so Stäblein.
In Berlin startet der Klimastreik um 12 Uhr vor dem Brandenburger Tor. Nach einer Auftaktkundgebung soll die Demonstration durch das Regierungsviertel ziehen. Auf der Kundgebung sprechen unter anderem Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die Influencerin und Autorin Matilda Jelitto und Vertreterinnen des in Berlin ansässigen ukrainischen Vereins Vitsche.
Die Klimabewegung fordert unter anderem von einer neuen Bundesregierung einen Plan für den Gasausstieg bis 2035. Gleichzeitig müssten Klimaschutzmaßnahmen für alle bezahlbar werden, etwa durch eine Mobilitäts- und Wärmegarantie. Um die Transformation zu finanzieren, wird zudem eine höhere Besteuerung von Superreichen und fossilen Konzernen verlangt.