In Thüringens Landeshauptstadt Erfurt haben rund 400 Menschen mit einem Ostermarsch für Frieden demonstriert. Zu der Versammlung am Donnerstag unter dem Motto „Friedenslogik statt Kriegslogik“ hatte ein Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Organisationen aufgerufen. Der Bischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, betonte, wer Frieden wolle, müsse den Frieden vorbereiten. Kramer ist auch Friedensbeauftragter der bundesweiten Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Der Bischof sagte, er sehe, dass sich viele Menschen in Deutschland mit Blick auf die Bilder aus der Ukraine vor einem aggressiven Russland fürchteten. Er höre aus Geheimdienstkreisen, dass Russland 2029 in der Lage sein werde, Europa anzugreifen. Doch liege in einer ungeregelten Aufrüstung und einer Bedrohung Russlands keine Lösung. Wenn überhaupt, müsse Europa in Verteidigungsfähigkeit investieren. Vor jedem einzelnen Schuss müssten tausend diplomatische Initiativen stehen.
Vertreter linksgerichteter Gruppen verknüpften die Forderungen des Ostermarschs mit Aufrufen zu einem bundesweiten Verbot der AfD, mehr Investitionen in Bildung und zivilgesellschaftliche Projekte.