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Bischof Jeremias feiert Open-Air-Gottesdienst

Mehr als 200 Menschen haben an Christi Himmelfahrt in Steinmühle (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) am Ufer des Grünower Sees einen Open-Air-Gottesdienst mit Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern, gefeiert. Im Mittelpunkt haben die sogenannten Seligpreisungen Jesu aus der Bergpredigt gestanden, wie die Nordkirche am Donnerstag mitteilte. In seiner Predigt habe Jeremias das revolutionäre Potential dieser Worte betont.

Während die Gesellschaft Attribute wie jung, schön, wohlhabend und erfolgreich als gut hervorhebe, spreche Jesus grundlegend anders, sagte Jeremias. „Er bezeichnet diejenigen als selig, die nichts haben und nichts können, die Armen, die Barmherzigen, die Wehrlosen, die Friedfertigen.“ Sie seien selig, weil sie auf Gott bauen und sich nicht auf sich selbst verlassen. „Wir brauchen einander und wir brauchen Gott. Und das wissen am besten diejenigen, die viel zu kämpfen haben, unter der Last des Alltags stöhnen, die in Sorge und Angst leben“, betonte der Bischof.

Jesus stelle die gesellschaftlichen Maßstäbe auf den Kopf. Alles Wichtige sei uns Menschen geschenkt worden, sagte Jeremias. „Das Leben selbst, die Liebe meiner Eltern, das Privileg, in einem sicheren, demokratischen Land zu leben. Dass es hier so wunderschön ist, ist ein Meisterwerk des Schöpfers. Einem geistlich armen Menschen gehört schon jetzt und hier das Himmelreich, denn er weiß, dass er beschenkt ist.“