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Bischöfin Fehrs: Menschenrechte und Demokratie verteidigen

Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat dazu aufgerufen, die Menschenrechte zu verteidigen. “Es liegt mehr denn je an uns allen, an jedem und jeder Einzelnen, für Demokratie und Gemeinwohl zu streiten”, sagte Bischöfin Kirsten Fehrs am Freitag in Hannover. Sie äußerte sich anlässlich des Jubiläums der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die am Sonntag vor 75 Jahren verkündet wurde.

Heute wie damals sei es unerlässlich, mutig und entschieden für andere Menschen einzutreten, sobald deren Rechte missachtet würden, so die Bischöfin. Menschenrechtsverletzungen ließen sich weltweit immer häufiger erkennen und auch in Deutschland werde die gesellschaftspolitische Lage schwieriger.

Christen hätten bei der Verteidigung der Menschenrechte eine besondere Verantwortung, so Fehrs. Die Bischöfin unterstrich: “Als Gottes Ebenbild haben alle Menschen eine unverbrüchliche Würde. Niemand darf diese infrage stellen, denn die Würde des Menschen ist unantastbar!” Die EKD werde künftig noch entschiedener gegen Menschenrechtsverletzungen und jede Form von Ausgrenzung, Rassismus und Gewalt und für ein Miteinander in Vielfalt einstehen.

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wurde am 10. Dezember 1948 in Paris von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Sie umfasst 30 Artikel, in denen unter anderem der Schutz vor Diskriminierung, das Recht auf Meinungsfreiheit und das Verbot von Folter verankert sind.