Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Jaqueline Bernhardt (Linke) hat am Mittwoch (3. Juli) in der Gerichtslaube Wismar eine Wanderausstellung zum kulturellen Erbe des Stiftens in MV unter dem Titel „Gemeinsinn und Nachhaltigkeit“ eröffnet. „Stiftungen haben eine lange Tradition in unserem Land“, sagte Bernhardt laut Mitteilung ihres Ministeriums von Donnerstag. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands entwickele sich in Mecklenburg-Vorpommern wieder zivilgesellschaftliches Engagement und damit auch eine Stiftungslandschaft. Heute brächten sich Stiftungen wieder spürbar in das soziale, kulturelle und wissenschaftliche Leben ein. „Was es braucht für eine Stiftung, ist Mut und Engagement“, erklärte Bernhardt zur Eröffnung der Ausstellung. Das Justizministerium ist auch für die Stiftungsaufsicht zuständig.
Die Schau zeigt früheren Angaben des Justizministeriums zufolge rund 20 lokale Beispiele aus kleinen und großen Städten wie Brüel, Rattey oder Stralsund, im Vordergrund stünden dabei die Menschen, die am Anfang ihrer Stiftungen wirkten. Die Ausstellung ist in der Gerichtslaube im Rathaus bis zum 12. Juli zu sehen.
Jede neue Stiftung sei wichtig für MV, sagte Bernhardt. „Die Bandbreite an Stiftungszwecken ist vielfältig, trotz der überschaubaren Stiftungslandschaft. Zurzeit sind 187 Stiftungen in MV tätig. Doch wir wachsen, wenn auch behutsam.“ Seit November 2021 seien 16 neue Stiftungen anerkannt worden.
„Hinter jeder Gründung stecken Menschen mit ganz eigenen Beweggründen. In einem sind sich diese Menschen aber sicherlich einig: in der Hoffnung, die Zukunft ein Stück besser machen zu können“, sagte die Ministerin. Um diese Menschen und ihr Wirken zu würdigen, wolle Bernhardt in den kommenden vier Wochen mehr als ein Dutzend Stiftungen im Land besuchen.