Brückenbauer, Hoffnungsträger, Erneuerer: Berlins evangelischer Bischof Stäblein scheint ein echter Fan von Papst Franziskus gewesen zu sein. Zum Tod lobt er dessen Mut, Menschlichkeit und Gespür für die Fragen der Zeit.
Berlins evangelischer Bischof Christian Stäblein hat den verstorbenen Papst Franziskus als “wahren Zeugen des Glaubens und der Hoffnung” gewürdigt. “Sein Wirken war geprägt von tiefer Demut, mit der er die Menschen immer wieder berührt hat”, erklärte er am Ostermontag in Berlin. “In seiner Menschlichkeit, in seinem Eintreten für die Schwächsten, für soziale Gerechtigkeit, in seinem Ruf für die Schöpfung und in seinem Nachdruck, mit der er seine Kirche erneuern wollte und erneuert hat, hat er anderen die Quellen des Glaubens geöffnet.”
Sein Mut und seine Kraft, Frieden zu erbitten und anzumahnen, hätten Orientierung und Hoffnung gegeben, so Stäblein. Franziskus habe das Papstamt auf ganz eigene Weise geprägt: mit Menschlichkeit, Glaubwürdigkeit und einem klaren Blick für die Herausforderungen der Zeit. “Besonders beeindruckte sein Einsatz für eine glaubwürdige, erneuerte Kirche. Er lebte, was er predigte.” Der Bischof würdigte auch Franziskus’ Engagement für die Ökumene: “Er war ein Brückenbauer, der den Dialog zwischen den christlichen Konfessionen, anderen Religionen und der säkularen Welt suchte. Sein Wort und seine Zeichen hatten in der Welt Gewicht.”
Papst Franziskus war am Montagmorgen im Alter von 88 Jahren an den Folgen einer schweren Lungenentzündung gestorben.