Die christliche Osterfreude ist aus Sicht von Bischof Christian Stäblein kein Verdrängen der Realität. Die Auferstehungshoffnung gehe über Leid und Tod hinaus.
In seiner Osterbotschaft räumt der evangelische Berliner Bischof Christian Stäblein Glaubenszweifel ein. “Auch in mir nagt immer wieder Zweifel an all dem, worauf ich so fest vertrauen möchte, will”, schreibt er in einem am Dienstag veröffentlichten Osterbrief. Die Realität des Todes und Mordens sei durch den Ukraine- und den Nahost-Krieg “in dieses Leben eingebrochen, anders als wir es uns vorher vorstellen konnten”.
Zugleich betonte er, dass die christliche Osterfreude kein Verdrängen dieser schrecklichen Realität darstelle. Denn die frohe Botschaft von Ostern sei auch: “Gottes Macht stellt sich mitten im Bleiben bei den Geschundenen ein, mitten im Mitgehen bis in den Tod.” Und über den Tod hinaus, in der Auferstehung: “Jesus schwingt die Fahne des Lebens mitten im Grab. Das ist Ostern”, so der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
An Ostern feiern Christen ihr wichtigstes Fest: die Auferstehung Jesu am dritten Tag nach dem Tod am Kreuz. Die Botschaft von Kreuz und Auferstehung ist das Fundament ihres Glaubens.