Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) kooperieren für ein Bildungsprojekt zum NS-Kunstraub miteinander. Unter der Überschrift „Kunst, Raub und Rückgabe“ sollen vergessene jüdische Lebensgeschichten auch analog erzählt werden, wie die Kunstsammlungen Dresden und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin am Dienstag mitteilten. Die Veranstaltungen seien Teil der Demokratiearbeit der Museumsverbünde.
Das Erinnerungsprojekt rücke Opfer des nationalsozialistischen Kunstraubs in den Fokus. Ausgangspunkt seien Provenienz-Recherchen, die in Rückgaben mündeten. In kurzen Filmen kommen demnach Nachfahren zu Wort, die die Bedeutung der Rückgaben aus ihrer persönlichen Erfahrung schilderten, hieß es.
Im Zentrum des Projektes stehen Austausch und Diskussion zu jüdischen Leben in Deutschland und zu Diskriminierung. In partizipativen und diskursiven Formaten werde verübtes Unrecht an Jüdinnen und Juden thematisiert, hieß es.
Das Projekt sei bis Mitte 2027 angelegt und werde im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert. Als Partner stehe das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg unterstützend zur Seite.
Parallel zu den Bildungs- und Vermittlungsaktivitäten werde auch die bestehende Internetseite https://kunst-raub-rueckgabe.de/ um weitere Lebensgeschichten erweitert. Zudem soll ein Arbeitskreis „Provenienzforschung – Demokratiebildung“ aufgebaut werden.
Zur SPK gehören 21 Museen sowie Bibliotheken, Archive und Forschungsinstitute, zu den SKD 15 Museen und Institutionen.