Die Jüdische Gemeinde zu Berlin hat zum Beginn des Schabbat am Freitagabend mit einer Solidaritätsaktion an die von der Hamas aus Israel entführten Geiseln erinnert. Dazu wurde vor dem jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße ein festlich gedeckter Schabbat-Tisch mit rund 220 leeren Stühlen und Bildern der Entführten aufgebaut. An der Veranstaltung, bei der auch die Namen der Geiseln verlesen wurden, nahmen rund 350 Menschen teil, darunter Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) und Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD).
Auch Generalsuperintendentin UlrikeTrautwein von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) sowie weitere Bundes- und Landespolitiker beteiligten sich an der Solidaritätsaktion. Chialo rief angesichts von pro-palästinensischen Demonstrationen und Angriffen auf jüdische Einrichtungen zum Dialog in der Stadt auf. Der Nahostkonflikt dürfe nicht auf dem Rücken der in Berlin lebenden Jüdinnen und Juden ausgetragen werden. Niemand sollte in Berlin in Angst leben. Die Sicherheit jüdischer Einrichtungen müsse gewährleistet werden.
Bei dem Angriff der Terrororganisation Hamas aus dem Gaza-Streifen am 7. Oktober wurden in Israel mehr als 1.400 Menschen getötet und mehr als 220 Menschen als Geiseln nach Gaza verschleppt.