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Berliner Dom erinnert an auf der Flucht gestorbene Menschen

Nie sind auf der Flucht mehr Menschen ums Leben gekommen als im vergangenen Jahr. In mehreren Städten wird mit einer besonderen Aktion an sie erinnert – so auch in Berlin.

Der Berliner Dom erinnert mit einer Aktion an Menschen, die auf der Flucht nach Europa gestorben sind. Unter der Überschrift “Beim Namen nennen” sind Besucher des Doms eingeladen, die Namen von Flüchtlingen auf Bänder zu schreiben, wie eine Sprecherin des Berliner Doms am Montag mitteilte. Die Aktion laufe von Montag an für zwei Wochen.

Auch das Datum des Todes und die Umstände der Flucht sollten, soweit bekannt, ergänzt werden. Die Bänder würden anschließend an den Außengittern der Arkaden des Doms befestigt. So werde ein sichtbares Zeichen weithin verdrängten Leids geschaffen. Am Weltflüchtlingstag, dem 20. Juni, sollen die Namen sieben Stunden lang im Wechsel mit musikalischen Einschüben und anderen Akzenten in der Predigtkirche des Berliner Doms verlesen werden.

An der Aktion “Beim Namen nennen” nehmen seit 2019 mehrere Städte aus Deutschland und der Schweiz teil. In diesem Jahr sind es unter anderen Frankfurt, Dortmund, Bern, Luzern und Zürich.