Berlin und Brandenburg wollen erstmals eine gemeinsame Wasserstrategie für die Hauptstadtregion erarbeiten. Geplant sei, vor dem Hintergrund von Klimawandel, Braunkohleausstieg und regionalem Wachstum die Zusammenarbeit auszubauen, teilten die Landesregierungen am Freitag nach einer gemeinsamen Sitzung in Potsdam mit. Auf die Herausforderungen müsse mit einer stärkeren Kooperation bei Wasserversorgung und Abwasserentsorgung reagiert werden. Die „Wasserstrategie Hauptstadtregion 2050“ soll bis Ende 2024 vorliegen.
Mit dem strategischen Handlungskonzept sollen die Wasserversorgung und Wasserressourcennutzung, eine nachhaltige Gewässerbewirtschaftung und die Abwasserbeseitigung in der Region langfristig abgesichert werden, hieß es. Außerdem werde angestrebt, den sparsamen Umgang mit Wasser zu fördern und kommunale Vorhaben bei der Regenwasserbewirtschaftung zu unterstützen.
Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) erklärte, die Landesstrategien müssten grenzüberschreitend besser verzahnt werden. „Wasser macht nicht an Landesgrenzen Halt“, betonte er: „Das gilt für Grundwasser ebenso wie für unsere Fließgewässer.“ Besonders die Auswirkungen der Klimaveränderungen, aber auch der Strukturwandel in der Lausitz führten dazu, dass künftig bei steigendem Wasserbedarf in der Metropolregion weniger Wasser zur Verfügung stehen werde.
Berlins Umweltsenatorin Manja Schreiner (CDU) betonte, Bevölkerungswachstum und wirtschaftliche Entwicklung erhöhten die Nachfrage nach der existenziellen Ressource Wasser. Dies erfordere eine bessere Kooperation.