Die Lage für Homosexuelle hat sich in zahlreichen afrikanischen Ländern laut Amnesty International deutlich verschlechtert. Grund dafür sei, dass im vergangenen Jahr in mehreren Staaten diskriminierende Gesetze ins Parlament eingebracht oder verabschiedet worden seien, erklärte die Menschenrechtsorganisation in Berlin. Damit werde der Hass gegen lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen (LGBTI) geschürt. Der Amnesty-Bericht untersucht die Situation in zwölf afrikanischen Ländern.
Homosexuelle leben vielerorts in prekären Verhältnissen
Demnach haben Übergriffe auf die queere Community in den Ländern deutlich zugenommen. Zudem seien viele LGBTI-Organisationen verboten und Versammlungen aufgelöst worden, sagte die Afrika-Referentin von Amnesty Deutschland, Franziska Ulm-Düsterhöft. „Da auch die Unterstützung von LGBTI+ zunehmend unter Strafe gestellt wird, verlieren Betroffene ihre Arbeit, ihre Wohnung und den Zugang zu medizinischer Versorgung.“ Die Situation sei vielerorts so prekär, dass zahlreiche queere Menschen untergetaucht sind oder versuchen zu fliehen.