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Bericht: Asylzahlen sind im ersten Halbjahr 2024 rückläufig

Zugleich registrierte die Bundespolizei in Deutschland im selben Zeitraum offenbar knapp 7.000 Geflüchtete, die zuvor in Griechenland als Flüchtlinge anerkannt waren.

Die meisten Antragsteller für Asyl kamen aus Syrien, Afghanistan und der Türkei (Symbolbild)
Die meisten Antragsteller für Asyl kamen aus Syrien, Afghanistan und der Türkei (Symbolbild)Imago / Geisser

Im ersten Halbjahr 2024 sind die Asylzahlen einem Medienbericht zufolge rückläufig gewesen. In den ersten sieben Monaten des vergangenen Jahres stellten rund 175.000 Menschen zum ersten Mal einen Asylantrag in Deutschland, dieses Jahr waren es gut 140.000, wie der Spiegel berichtet. Demnach kommen die meisten Antragsteller aus Syrien, Afghanistan und der Türkei.

Die Bundespolizei registrierte in Deutschland den Angaben zufolge im ersten Halbjahr knapp 7.000 Geflüchtete, die zuvor in Griechenland als Flüchtlinge anerkannt waren. Das geht laut Spiegel aus einem vertraulichen Lagebild deutscher Sicherheitsbehörden hervor. In fast 90 Prozent der Fälle handele es sich um afghanische Staatsbürger.

Bisheriger Jahreshöchstwert aus 2021 wird übertroffen

In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres seien mehr Migranten aus Griechenland erfasst worden als jeweils in den gesamten Jahren 2023 (2.654) und 2022 (6.479). Der bisherige Jahreshöchstwert von 2021 mit 9.581 Menschen werde “nahezu sicher” spätestens im Herbst übertroffen, hieß es.

Grund des Anstiegs soll laut der Analyse auch eine erhöhte Zahl an positiven Asylentscheidungen in Griechenland Ende 2023 sein. Anerkannte Geflüchtete erhalten den Angaben zufolge neben einem griechischen Aufenthaltstitel ein Dokument, mit dem sie für kurze Zeit innerhalb der EU reisen können. Viele Menschen aus Afghanistan fliegen demnach nach Deutschland, stellen einen zweiten Asylantrag und bleiben bis zu einer möglichen Rückführung im Land.