Seit dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober hat es in Deutschland bislang 2.249 antisemitisch motivierte Straftaten gegeben. Das sagte der Beauftragte der Bundesregierung für den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, am Donnerstag vor Journalisten in Berlin unter Berufung auf Zahlen des Bundeskriminalamtes (BKA). Hinter der Zahl stecke, dass Jüdinnen und Juden angegriffen oder in Angst versetz worden seien. Ein “erheblicher Teil” dieser Delikte sei nicht etwa unmittelbar nach dem Terrorangriff geschehen, sondern in den Wochen und Monaten danach.
Es sei erschütternd, dass diese Zahl so wenig Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit habe, kritisierte Klein. Er betonte, dass Solidarität mit Jüdinnen und Juden nicht saisonal sein und lediglich rund um Gedenktage wie jetzt am Samstag mit dem Tag des Gedenkens an die Opfer der Nationalsozialisten stattfinden dürfe. Auch wenn der 7. Oktober bereits ein paar Monate her sei, sei für Jüdinnen und Juden keine Normalität eingekehrt. Ohnehin seien sie nicht erst seit diesem Datum mit Antisemitismus konfrontiert gewesen.