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Bayerns Katholikenkomitee: Kein Platz für Extremisten

Bei ihrer Frühjahrsvollversammlung nehmen sich die bayerischen Katholiken dieses Mal des Themas “Kampf gegen Armut” an. Zudem machte das Gremium deutlich, mit Rechts- und Linksextremisten nichts zu tun haben zu wollen.

 Im bayerischen Katholizismus gibt es weder für Rechts- noch für Linksextremisten einen Platz. Das hat der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Joachim Unterländer, am Freitag in Beilngries betont. In seinem Rechenschaftsbericht vor der Vollversammlung seines Gremiums verwies er darauf, dass das Landeskomitee nach den Landtagswahlen in Bayern keinen AfD-Politiker als Einzelpersönlichkeit berufen habe, wohl aber Vertreterinnen und Vertreter anderer Parteien.

Unterländer fügte hinzu, auch in den Diözesanräten und katholischen Verbänden würden entsprechende Überlegungen angestellt. Bei den Pfarrgemeinderäten gibt es bisher nur im Bistum Würzburg eine Satzung mit einer Extremistenklausel. Unter Berufung auf diese Regel können Pfarrgemeinderäte, die sich öffentlich rassistisch äußern, ausgeschlossen werden. Dem Vernehmen nach wird angestrebt, dass bis zu den nächsten Pfarrgemeinderatswahlen in Bayern 2026 die anderen sechs Bistümer im Freistaat nachziehen.

Am Freitag begann die zwei Tage dauernde Frühjahrsvollversammlung des Landeskomitees auf Schloss Hirschberg bei Beilngries. Hauptthema ist der Kampf gegen Armut. Dazu wird am Samstag der Kölner Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge erwartet. – Das Landeskomitee ist das höchste gewählte Gremium der Katholiken in Bayern. Es repräsentiert die in Räten, Verbänden und Vereinigungen aktiven Gläubigen. Im Freistaat leben mehr als 5,5 Millionen Katholikinnen und Katholiken.