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Bayerns Bischöfe: Nullrunde für Gemeinschaftsaufgaben

 Die bayerischen Bischofe haben zur Finanzierung ihrer Gemeinschaftsaufgaben im Freistaat eine Nullrunde beschlossen. Der sogenannte Überdiözesane Fonds Bayern (ÜDF) kann 2024 wie dieses Jahr 42,5 Millionen Euro ausgeben. Das wurde am Donnerstag in München zum Abschluss der Herbstvollversammlung der Freisinger Bischofskonferenz bekannt. Zur Begründung verwiesen die Bischöfe auf die kritische Wirtschaftsentwicklung bei tendenziell steigenden Ausgaben.

Im Jahr 2022 war der Fonds mit 41,7 Millionen Euro ausgestattet. Das Geld stammt aus der Kirchensteuer. Über den Topf werden mehr als 60 Institutionen mitfinanziert, darunter viele Landesstellen kirchlicher Verbände, die es so in anderen Bundesländern nicht gibt.

Mit Abstand größter Zuschussempfänger ist die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) mit 21,6 Millionen Euro. Es folgen die Katholische Stiftungshochschule München und die Katholische Akademie Bayern. Für alle drei Einrichtungen bekundeten die Bischöfe große Wertschätzung. Sie seien zuversichtlich, dass deren Bestand gesichert werden könne. Vor einem Jahr hatten sie dazu Arbeitsgruppen eingerichtet. Diese haben nun einen Zwischenbericht vorgelegt, wie es hieß.

Der Konferenzvorsitzende Kardinal Reinhard Marx machte deutlich, dass bei der kirchlichen Finanzierung eine Grenze erreicht sei. Mehr Geld könne aus der Kirchensteuer für diese drei großen Empfänger nicht zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere mit Blick auf die KU “sollten alle an ihr Interessierten gut überlegen, was sie tun können”.

Zugleich unterstrich Marx unterstrich die Bedeutung der beiden Hochschulen für das Gemeinwohl, vor allem angesichts des Fachkräftemangels an Schulen sowie im Sozial- und Gesundheitswesen. Dies werde auch von der Politik so gesehen, fügte er hinzu.