Bayern und Israel wollen ihre engen Wirtschaftsbeziehungen weiter ausbauen. „Bayern steht mehr denn je eng an der Seite Israels und seiner Bürger“, sagte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) laut Mitteilung vom Freitag bei einer Veranstaltung zum 60. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Die gewachsene Freundschaft der letzten Jahrzehnte sei eine historische Errungenschaft, die man nicht als selbstverständlich hinnehmen dürfe.
Israels Wirtschaft sei ein Vorbild, sagte Aiwanger weiter. Kein anderes Land verfüge über eine vergleichbare Innovationskraft, und nirgendwo sonst gebe es pro Kopf mehr Start-ups. Israels Generalkonsulin Talya Lador-Fresher betonte die besondere Verbindung vor allem zwischen München und Israel. In der bayerischen Landeshauptstadt sei wenige Tage nach der Unabhängigkeitserklärung Israels 1948 die allererste diplomatische Vertretung Israels eröffnet worden.
Laut Wirtschaftsministerium sind derzeit rund 800 bayerische Unternehmen in Israel aktiv. Außerdem gebe es zahlreiche Hightech-Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen beider Länder. Bayerns Außenhandel mit Israel war 2024 über 1,2 Milliarden Euro stark. Bis November importierte Bayern Waren im Wert von 682 Millionen Euro aus Israel – ein Plus von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Exportiert wurden Waren im Wert von 696 Millionen Euro – ein Plus von vier Prozent.
Bayern bezieht aus Israel vor allem Luftfahrzeuge, Medizintechnik, elektrische Bauelemente sowie Mess- und Steuerungsgeräte. Israel hingegen importiert aus Bayern vor allem Automobile, Kunststoffe und elektrische Erzeugnisse. (0430/07.02.2025)