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„Bayern geht widersprüchlich mit religiösen Symbolen um“

Berlin/München – Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sieht einen widersprüchlichen Umgang mit religiösen Symbolen in Bayern. Es gebe einerseits einen Kreuz-Erlass für Behörden, gleichzeitig sei es Richtern und Staatsanwälten verboten, religiöse Symbole zu tragen, kritisierte Schuster im „Tagesspiegel am Sonntag“. „Ich verstehe nicht, warum jemand nur deshalb nicht im Staatsdienst tätig werden darf, weil er eine Kippa trägt.“
Der aus Würzburg stammende Zentralrats-Präsident erneuerte zudem seine Kritik an der Pflicht zum Kreuz in Behörden des Freistaats. Er sei kein Freund dieses Erlasses. „Wenn ich mir vorstelle, was unter dem Zeichen des Kreuzes so alles passiert ist, gerade auch aus jüdischer Sicht, habe ich ein Grummeln im Bauch.“ KNA