Kardinal Reinhard Marx hat die Menschen in Bayern dazu eingeladen, an der weiteren Entwicklung des Glaubens im Freistaat mitzuwirken. Bei der Eröffnung der Bayerischen Landesausstellung auf dem Freisinger Domberg sagte Marx am Montag laut Manuskript in seinem Grußwort, er hoffe, dass viele Menschen durch den Besuch der Ausstellung „gestärkt werden, heute ihren Teil zur Geschichte des Christentums in Bayern beizutragen“.
Die Schau „Tassilo, Korbinian und der Bär. Bayern im frühen Mittelalter“ wurde am Montag von Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, dem Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) sowie dem Bayerischen Kunstminister Markus Blume (CSU) eröffnet. Sie ist noch bis zum 3. November im Freisinger Diözesanmuseum zu sehen. Das Erzbistum München und Freising feiert in diesem Jahr außerdem 1300 Jahre Ankunft des Heiligen Korbinian in Freising.
Freising sei erst Anfang des 19. Jahrhunderts im Zuge der Säkularisation in das Kurfürstentum Bayern eingegliedert worden und zuvor viele Jahrhunderte ein unabhängiges Hochstift gewesen, sagte Marx weiter. Dass die Landesausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte nun ausgerechnet hier stattfinde, sei „auch ein Symbol der Einheit, ein Zeichen dafür, wie Trennendes überwunden werden kann“, sagte der Erzbischof. Dass der Domberg lange ein Ort gewesen sei, der „sich äußerlich wie innerlich abschottete“ sei eine Haltung, die keinesfalls „in unsere heutige Zeit – gerade auch in der Kirche“ passe.
Das generalsanierte Diözesanmuseum auf dem Freisinger Domberg hatte nach neun Jahren Schließung erst 2022 wieder seine Pforten geöffnet. Er habe keinen Zweifel, dass die Landesausstellung „Freising und den Domberg zu einem einladenden und offenen Ort machen wird, offen für alle und jeden, an dem alle Besucherinnen und Besucher sich willkommen fühlen werden“, sagte Marx. (00/1414/06.05.2024)