Das Berlin-Brandenburger “Band für Mut und Verständigung” wird am Freitag in Berlin zum 30. Mal vergeben. In beide Bundesländer gehen je drei Auszeichnungen, wie die Berliner Senatskanzlei am Dienstag bekannt gab. Das Band würdigt Einzelpersonen und Initiativen, “die sich in besonderer Weise für das interkulturelle Zusammenleben sowie gegen Fremdenfeindlichkeit einsetzen”.
Geehrt werden der Verein “The LGBT Life” für sein Engagement zugunsten von queeren Geflüchteten, die Gruppe “Gegen das Vergessen! Kolpingjugend – Mahnmal Gedenkstätte Ravensbrück” für ihre Aktivitäten zur Erinnerung an NS-Verbrechen sowie Shaza Anjrini für ihre Unterstützung von älteren arabischsprechenden Menschen, um Zugang zur Gesundheitsversorgung zu erhalten.
Das Band erhalten zudem der “Runde Tisch Asyl und Migration Potsdam-Mittelmark” für seine Flüchtlingsarbeit, Ermyas Mulugeta aus Borkheide für sein antirassistisches Engagement und Sekine Flämig aus Prenzlau, die für Flüchtlinge und die gesellschaftliche Beteiligung von Frauen eintritt. Die Preisträger werden im Roten Rathaus von Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) geehrt.
Das Band wird seit 1993 von einem “Bündnis für Mut und Verständigung” vergeben, das nach ausländerfeindlichen Ausschreitungen gegründet wurde. Ihm gehören Kirchen, Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften, die Migrationsbeauftragten von Berlin und Brandenburg sowie die Regierungschefs beider Bundesländer an.