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Baerbock: Deutsch-Polnisches Haus soll rasch umgesetzt werden

In Berlin soll ein Gedenkort für die NS-Verbrechen in Polen im Zweiten Weltkrieg entstehen. Das Projekt soll nach Worten der Außenministerin rasch vorangetrieben werden. Das erklärte sie zu einem besonderen Anlass.

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat eine baldige Stellungnahme des Bundestags zum geplanten Deutsch-Polnischen Haus in Berlin angekündigt. Es solle als Denkmal an das Leiden der polnischen Bevölkerung unter der deutschen Besatzung erinnern, sagte Baerbock am Sonntag laut Redemanuskript in Berlin. Sie äußerte sich zum 85. Jahrestag des deutschen Angriffs auf Polen am 1. September.

Für Menschen aus Polen und Deutschland gehöre es heute dazu, “eine gemeinsame Zukunft zu leben”. Freundschaften, Betriebe mit Angestellten aus beiden Ländern oder gemeinsame Polizeieinsätze seien “heute normal – aber alles andere als selbstverständlich”, betonte die Ministerin. Eine gemeinsame Zukunft sei “uns Deutschen nicht zuletzt durch den Mut und die Vorstellungskraft unserer polnischen Nachbarinnen und Nachbarn eröffnet worden”.

Die Geschichte beider Länder sei eng verflochten, so Baerbock weiter. Heute stünden beide “gemeinsam für die Sicherheit Europas, gemeinsam für die Sicherheit der Ukraine”. Diese Freundschaft dürfe “uns nie zur Selbstverständlichkeit werden. Und dafür braucht es die Erinnerung”.