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Auszeichnung für Slawistin Madlena Norberg

Die promovierte Slawistin Madlena Norberg ist mit dem Mina-Witkojc-Preis für ihre Verdienste um die Vermittlung der sorbischen Sprache geehrt worden. Die mit 2.500 Euro dotierte Auszeichnung des Landes Brandenburg wurde am Donnerstag in Cottbus an die 66-jährige Sprachwissenschaftlerin verliehen, teilte das Kulturministerium in Potsdam mit. Der Mina-Witkojc-Preis wird seit 2018 alle zwei Jahre vergeben. Mit der Auszeichnung wird herausragendes Engagement für die sorbisch-wendische Sprache, insbesondere das in Brandenburg gesprochene Niedersorbisch, gewürdigt.

Madlena Norberg, 1958 in Cottbus geboren, habe sich bereits als Schülerin in der DDR für sorbische Belange eingesetzt, hieß es. An der Universität Potsdam habe sie mehrere Jahre lang einen Erweiterungsstudiengang Sorbisch-Wendisch für Lehrkräfte organisiert. Später arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Witaj-Sprachzentrum und baute dort unter anderem die niedersorbische Sprachzertifizierung mit auf. Sie war und ist den Angaben zufolge in zahlreichen Gremien aktiv, die sich der Bewahrung und Stärkung der sorbischen Sprache und Kultur widmen.

Bisherige Preisträger waren das Team der Witaj-Kita „Mato Rizo“ in Cottbus-Sielow, der Slawist und Autor Manfred Starosta und der Liedermacher und Kabarettist Bernd Pittkunings. Die Namensgeberin Mina Witkojc (1893-1975) zählt den Angaben zufolge zu den bedeutendsten Dichterinnen in niedersorbischer Sprache. Sie habe mit ihrem Werk Schriftstellergenerationen geprägt, hieß es. Ihr Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof in Burg im Spreewald.