„Himmel und Erde – Frühmittelalterliche Schätze für die Ewigkeit“ heißt die neue Ausstellung im Archäologischen Museum „Colombischlössle“ in Freiburg. Die Ausstellung, die am Donnerstag (4. Juli) eröffnet wird, befasst sich mit der Glaubenswelt des frühen Mittelalters. Anhand von Grabbeigaben ließen sich Rückschlüsse auf damalige Bestattungsrituale ziehen, teilte das Museum mit.
Die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, beschäftigt die Menschen seit jeher. Gibt es den Himmel, die Hölle, das Paradies? In der neu gestalteten Schatzkammer im Archäologischen Museum „Colombischlössle“ vermitteln rund 300 Objekte aus Baden-Württemberg vom 5. bis 7. Jahrhundert einen Einblick in die Vorstellungen der Zeit. Die Hinterbliebenen würdigten die soziale Stellung Verstorbener etwa durch festliche Kleidung oder aufwendige Grabbauten. Frauen erhielten Schmuck, Männer oft Waffen oder eine Reitausrüstung. Kräuter sollten böse Geister vertreiben, Amulette vor Schaden schützen.
Vom Aufkommen christlichen Glaubens zeugt ein Goldblattkreuz aus dem 7. Jahrhundert aus Biengen. Es wurde vermutlich auf ein Leichentuch genäht, der den Körper des Toten bedeckte. Auch Alltagsgegenstände wurden mit christlichen Symbolen verziert.
Seit 2009 gestaltet das Archäologische Museum „Colombischlössle“ die Dauerausstellung zu Themen aus der Stein-, Eisen-, Bronze- und Römerzeit sowie dem Frühmittelalter neu. Mit der Eröffnung der Schatzkammer ist der Prozess abgeschlossen. Das Archäologische Museum „Colombischlössle“ ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. (1479/03.07.2024)