Lübeck-Travemünde. Das Flüchtlingscafé "Refugio" in Hamburg-Harburg ist mit dem Eine-Welt-Preis der Nordkirche ausgezeichnet worden. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wurde während der Landessynode in Lübeck-Travemünde übergeben. Die Preisträger seien Beispiele für die Mitgestaltung gesellschaftlicher Entwicklungen und zeigten "ein waches politisches Bewusstsein aus christlicher Haltung heraus", sagte Synodenpräses Andreas Tietze.
Der zweite Preis (2.000 Euro) ging an die Petrusgemeinde in Schwerin, die sich in einem sozialen Brennpunkt für Flüchtlinge engagiert. Den dritten Preis mit 1.500 Euro erhielten die Partnergemeinden Luther-Melanchton in Lübeck und Angaza-Igoma in Mwika (Tansania) für ihre Projekte zur Wasserversorgung. Außerdem gingen zwei Ehrenpreise an eine Schülerfirma in Hamburg-Stellingen zur Vermeidung von Plastikmüll und an Akteure des Pilgerwegs zur Weltklimakonferenz 2015 in Paris.
Auch Frauenhaus Norderstedt geehrt
Die Luthergemeinde Hamburg-Bahrenfeld und Kirchengemeinde St. Petri und Pauli in Hamburg-Bergedorf wurden außerdem mit dem Fundraising-Preis (je 2.500 Euro) ausgezeichnet. Der Bahrenfelder "Luthergarten" ist ein offener, 10.000 Quadratmeter großer Gemeinschaftsgarten, in dem Anwohner und Initiativen Gemüse anbauen und Hühner halten können. Die Bergedorfer Gemeinde beteiligt Bürger, Geschäftsleute und Behörden, um eine breite Identifizierung mit der Kirche vor Ort zu schaffen.
Einen Sonderpreis mit 1.000 Euro erhielt Pastor Gunnar Urbach für sein Konzept zur Geldeinwerbung für das Frauenhaus in Norderstedt. Als besonders originell wurde das Konzept der Luther-Melanchthon-Gemeinde in Lübeck für ihre Märtyrer-Ausstellung gewürdigt.
Seit 2012 belohnt die Nordkirche Kirchengemeinden für gelungene Fundraising-Konzepte. 2014 hat der Vergabeausschuss 58 Anträge mit insgesamt 116.000 Euro vergütet. Pro fünf Euro eingeworbener Spende unterstützte die Nordkirche die Projekte mit einem Euro. (epd)