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Aus den Schriften von Fethullah Gülen:

„Der Islam ist weder ein mystisches Phänomen noch eine Philosophie oder eine politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Ideologie. Er ist vor allem eine Religion, die auf einer Offenbarung beruht. (…) Ziel dieser Religion ist es in erster Linie, dem Menschen ein glückliches ewiges Leben im Jenseits zu ermöglichen. Darüber hinaus dient der Islam der Sicherung des Friedens, der Ausgeglichenheit und der Gerechtigkeit in dieser Welt.“
„Ziel des gesellschaftlichen Systems ist dem Islam zufolge, dass Mensch und Gesellschaft tugendhaft sind und dadurch das Wohlgefallen Gottes erlangen. Das Prinzip gegenseitiger Unterstützung und der Solidarität ersetzt im Islam das Prinzip des Konflikts. Als Band zwischen unterschiedlichen Gesellschaftsschichten akzeptiert der Islam den Glauben und gemeinsame Gefühle und Werte, nicht aber Rassismus oder aggressiven Nationalismus. Ziel der gesellschaftlichen Ordnung ist das Hervorbringen reifer und aufgeklärter Menschen, was dadurch erreicht werden soll, dass die Seele des Menschen geschult wird.“
„Das Ziel eines Dialogs der Weltreligionen ist aber nicht nur, die materialistische Denk- und Lebensweise zu verurteilen. Nein, dieser Dialog ist fest im Wesen der Religionen verankert. Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus und andere Religionsgemeinschaften berufen sich auf viele gemeinsame Werte und verfolgen alle das gleiche Ziel. Als Muslim akzeptiere ich alle Propheten und Bücher, die verschiedenen Völkern zu verschiedenen Zeiten gesandt worden sind. Diese Anerkennung halte ich gleichzeitig für ein äußerst wichtiges islamisches Prinzip. Ein Muslim ist gleichzeitig Anhänger Abrahams, Mose, Davids, Jesu und aller anderen Propheten.“
„Gott wird die Menschheit nicht völlig zu Grunde richten, solange noch Anhänger des Propheten Muhammad in der Welt leben. Gott hält die ‚Tür der Reue‘ bis zum Jüngsten Tag geöffnet. Jeder Mensch kann zum Islam konvertieren oder Gott um Verzeihung bitten, egal wie groß seine Schuld auch sein mag. – Die vermeintliche Feindseligkeit eines Muslims gegenüber Ungläubigen ist also in Wirklichkeit nichts anderes als Mitgefühl. Als Umar, der zweite Kalif, einmal einen 80-jährigen Priester sah, setzte er sich nieder und begann zu weinen. Auf die Frage, warum er denn weine, antwortete er: „Gott hat ihm eine so lange Lebensspanne gewährt, aber er hat es nicht geschafft, den Pfad der Wahrheit zu finden.“
„Bildung ist sowohl für das Individuum als auch für die Gesellschaft lebenswichtig. Die Zukunft eines Landes hängt von seiner Jugend ab. Wer also die Zukunft seines Landes sichern möchte, sollte genauso viel Energie auf die Erziehung seiner Jugend verwenden wie auf andere Dinge.“
„Wahre Menschen sind wir nur dann, wenn wir lernen, lehren und andere inspirieren.“
Quelle: www.fgulen.com