Der Prix Jeunesse International gilt als größtes Festival für Kinder- und Jugendfernsehprogramme weltweit. Es findet alle zwei Jahre in München statt. Diesmal siegte unter anderem ein Beitrag über ein Superhelden-Internat.
Beim Prix Jeunesse International 2024 haben auch vier Beiträge mit deutscher Beteiligung gewonnen. Die insgesamt 16 Sieger des weltgrößten Festivals für Kinder- und Jugendfernsehprogramme wurden am Mittwochabend in München bekanntgegeben, wie der Bayerische Rundfunk (BR) am Donnerstag mitteilte.
Das ZDF kann sich über zwei Preise für den Animationsfilm “Die Schnetts und die Schmoos” freuen (Koproduktion mit Magic Light Pictures und BBC), zudem über die Unterstützung einer siegreichen Produktion aus Norwegen. Der Kinderkanal KiKA hat den Preis für den besten Kurzfilm mit einer Episode der Serie “Animanimals” gewonnen.
Zum Film “Die Schnetts und die Schmoos” erklärte der BR: “Er handelt von den Freunden Grete und Bernd, die zu zwei verfeindeten Familien gehören und sich trotz aller Grenzen und Vorurteile ineinander verlieben. Die Familien haben keine Wahl und müssen ihre Differenzen überwinden – die prägende Botschaft dieses Films.” Der Streifen hat sowohl den Hauptpreis in der Kategorie “bis 6 Jahre” als auch den Unesco-Sonderpreis erhalten.
Über das Werk “Animanimals” der Trickfilm-Regisseurin und Autorin Julia Ocker hieß es vom BR: “In der Serie, die ohne Sprache auskommt, erleben Tiere witzige und absurde Erlebnisse, die grundsätzlich in einem Happy End münden.”
Außerdem ist das ZDF als Koproduzent an der norwegischen Produktion “Superhero Academy” beteiligt. Diese siegte in der Kategorie “7-10 Jahre Fiktion”. Die Comedyserie “Superhero Academy” handle von Erstklässlern in einem Internat für künftige Superheldinnen und -helden: “Schnell wird klar: Selbst angehende Superheroes müssen sich mit den alltäglichen Herausforderungen des Lebens herumschlagen.”
Der Prix Jeunesse International wird seit 1964 alle zwei Jahre beim Bayerischen Rundfunk verliehen. Gefördert wird das Festival vom BR, dem Freistaat Bayern, der Landeshauptstadt München, dem ZDF, der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und dem KiKA. Fernsehsender und Produktionsfirmen hatten dieses Mal 406 Fernsehbeiträge aus 51 Ländern eingereicht, wie es hieß. Ein international besetztes Vorauswahlkomitee hatte demnach bereits im Januar 84 Sendungen für die Finalrunde ausgewählt.