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ARD-Anstalten und “Tagesschau” verstärken Faktenchecks

Die „Tagesschau“ und die ARD-Landesrundfunkanstalten verstärken ihre Bemühungen im Kampf gegen Falschinformationen auf Social-Media-Plattformen. Die Entscheidung folge auf die Ankündigung des US-Konzerns Meta, die Zusammenarbeit mit Faktencheckern auf den Plattformen des Unternehmens – zunächst in den USA – abzuschaffen, teilte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) in Hamburg mit. Die „Tagesschau“ werde ihre Kapazitäten zum Faktenprüfen bis Jahresende „deutlich steigern“. Konkretere Angaben dazu machte der NDR auf Nachfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) zunächst nicht.

„Falschinformationen gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, erklärte Marcus Bornheim, Erster Chefredakteur der Gemeinschaftsredaktion ARD-aktuell. Die beim NDR in Hamburg angesiedelte Redaktion produziert die „Tagesschau“.

Als „Tagesschau“ sei es „gemeinsam mit der ARD unsere Aufgabe, die Gesellschaft mit verlässlichen Informationen zu stärken“, sagte Bornheim. Dazu gehöre es „in diesen Zeiten mehr denn je“, Desinformation und durch Künstliche Intelligenz (KI) erzeugte „Fake-Inhalte zu erkennen und zu entlarven“.

Der NDR informierte, ARD und Landesrundfunkanstalten sähen die grundsätzliche Verantwortung für die Eindämmung von Falschinformationen und KI-manipulierten Medien weiterhin bei den Plattformbetreibern und den zuständigen Regulierungsbehörden auf nationaler und europäischer Ebene. „Die verstärkten Anstrengungen der öffentlich-rechtlichen Sender können und sollen diese Verantwortung nicht ersetzen“, schrieb der NDR.

Meta-Chef Mark Zuckerberg hatte am Dienstag einschneidende Veränderungen für seine Plattformen Facebook und Instagram sowie eine engere Zusammenarbeit mit dem gewählten US-Präsidenten Donald Trump angekündigt. Unter anderem werde – zunächst in den Vereinigten Staaten – die Zusammenarbeit mit externen Faktenprüfern beendet. Künftig könnten Nutzer falsche oder irreführende Aussagen kennzeichnen.

Meta setzt seit einigen Jahren auf ein Faktencheck-System, das unabhängige Organisationen in unterschiedlichen Ländern einbindet. Partner in Deutschland sind die Deutsche Presse-Agentur (dpa) und das gemeinnützige Recherchenetzwerk Correctiv.