Hannover. Im festgefahrenen Streit um das von Altbundeskanzler Gerhard Schröder angeregte Reformationsfenster für die Marktkirche in Hannover wird auch eine Mediation keine Lösung bringen. Der Erbe des Architekten Dieter Oesterlen (1911-1994), Georg Bissen, habe ein Mediationsverfahren abgelehnt, wie der evangelisch-lutherische Stadtkirchenverband mitteilte. Die Mediation war vom Präsidenten des niedersächsischen Staatsgerichtshofes, Herwig van Nieuwland, vorgeschlagen worden. Niedersachsens frühere Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz (Grüne) hatte sich bereit erklärt, das Verfahren zu moderieren.
Der Kirchenvorstand der Marktkirche werde nun das weitere Vorgehen prüfen, hieß es. Noch seien viele Fragen offen, insbesondere zu den Kosten und zur juristischen Einschätzung. Deshalb will sich der Kirchenvorstand von externen Fachleuten beraten lassen.
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Architekten-Erbe lehnt Mediation ab
Altkanzler Schröder will der Marktkirche in Hannover ein Fenster schenken, doch der Erbe des Architekten der Kirche will keine Mediation. Was wird nun?

Im April 2018 präsentierten sie das Fenster (v.l.): Kichenvorstand Reinhard Scheibe, Marktkirchenpastorin Hanna Kreisel-Liebermann und Stadtsuperintendent Hans- Martin HeinemannHarald Koch / epd