Vor dem Hintergrund judenfeindlicher Vorfälle bei der Berlinale in Berlin und der Documenta in Kassel soll im kommenden Jahr in der Bundeshauptstadt eine Anlaufstelle gegen Antisemitismus für den Kulturbereich entstehen. Der „Open Arts Hub Berlin“ werde unter anderem Beratung, Workshops und Bildungsmaßnahmen bereitstellen, teilte die Senatskulturverwaltung am Freitag mit. Darüber hinaus werde die Einrichtung Kulturschaffende und Kultureinrichtungen bei der Entwicklung von Leitfäden und Regelwerken unterstützen, Fachtagungen organisieren und deren Vernetzung stärken.
Träger sind den Angaben zufolge die Antisemitismus-Beratungsstelle Ofek und das Institut für Neue Soziale Plastik. Erweitert werde das Angebot der Anlaufstelle zudem durch die Expertise der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Berlin sowie Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) des Vereins für Demokratische Kultur. Diese würden gefördert, um das Melde- und Unterstützungsangebot beider Projekte gezielt für den Kunst- und Kulturbetrieb sichtbarer zu machen. Die Anlaufstelle soll im ersten Quartal 2025 ihre Arbeit aufnehmen.