Die „Bautzener Reden“ werden am 19. Januar mit dem CDU-Politiker Ruprecht Polenz fortgesetzt. „Es geht darum, zu lernen, zu hören und miteinander zu diskutieren“, sagte der evangelische Pfarrer Christian Tiede als Mitinitiator am Montag in Bautzen. Im Anschluss an die Rede im Bautzener Dom gebe es die Möglichkeit zum Gespräch. Der 78-jährige Polenz ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde. Seine Rede steht unter dem Titel „Freiheit ist anstrengend“.
2024 seien monatlich weitere Reden geplant. Im April wird der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck erwartet. Das Veranstaltungsformat geht auf eine Initiative der Gruppe „Bautzen gemeinsam“ zurück und ist eine Reaktion auf gewalttätige Ausschreitungen bei Corona-Protesten 2022 in Bautzen.
In diesem Jahr werden unter anderem auch Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) und die Journalistin Ulrike Herrmann eine Rede halten.
Eingeladen werden Persönlichkeiten des regionalen, nationalen und internationalen Kultur-, Geistes und Wirtschaftslebens zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion. Zum Auftakt im November 2022 war Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) zu Gast. Auch Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) und der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, hielten bereits eine „Bautzener Rede“.
Die Initiative „Bautzen gemeinsam“ erhielt 2023 den Engagement-Preis. Der Wettbewerb würdigt das vielfältige Engagement in ländlichen Regionen Ostdeutschlands.