Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) hat in Passau die Wanderausstellung „Orte der Demokratie in Bayern“ eröffnet. Die Stadt wurde mit den „Festspielen Europäische Wochen 1952“ Teil des Projekts, wie der bayerische Landtag am Freitag in München mitteilte. Die Ausstellung des Landtags beleuchtet insgesamt 13 ausgewählte Orte im Freistaat und würdigt ihre Beiträge zur Entwicklung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Mit der Ausstellung wolle der Landtag das demokratische Bewusstsein im Freistaat schärfen und informieren, sagte Aigner laut Mitteilung. „Aber vor allem wollen wir begeistern und Lust machen – auf Demokratie!“ Auf dem Passauer Rathausplatz enthüllte die Landtagspräsidentin ein neues Gedenkobjekt: einen goldfarbenen Verfassungswürfel auf einer Steinsäule, der auf diesen „Ort der Demokratie“ hinweist.
1952 riefen in Passau die US-amerikanische Militärverwaltung, Vertreter von Vereinen und Kirche sowie die Stadtspitze gemeinsam eine Veranstaltungsreihe ins Leben: die Europäischen Wochen. Ziel war, die Idee von einem geeinten Europa zu fördern, die kulturelle Verständigung in Europa zu vertiefen und politische Barrieren abzubauen. Das Festival gab laut Aigner einen wichtigen Impuls für den europäischen Einigungsprozess. Die Ausstellung ist bis Sonntag, 27. April, im Kulturmodell Bräugasse zu besichtigen.
Die weiteren Demokratie-Orte befinden sich in Bamberg, Ermershausen (Kreis Haßberge), Gaibach (Kreis Kitzingen), Herrenchiemsee, Memmingen, München, Nürnberg, Passau, Regensburg, Vilshofen und Wohlmuthshüll (Kreis Forchheim). Die Zeitleiste reicht vom Memminger Bauernaufstand 1525 bis heute. (1188/04.04.2025)