Die Landessieger des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten werden an diesem Donnerstag (19. Oktober) im Bayerischen Landtag in München ausgezeichnet. Acht Landes- und acht Förderpreise seien zum Thema „Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte“ nach Bayern vergeben worden, teilte die Körber-Stiftung am Dienstag mit, die den Geschichtswettbewerb zum 50. Mal ausrichtete. 1973 gründeten Bundespräsident Gustav Heinemann und Stifter Kurt A. Körber den Wettbewerb. Mit bislang mehr als 156.000 Teilnehmenden und rund 36.500 Projekten sei er der größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland.
In Bayern wurden 52 Beiträge von 424 Teilnehmenden eingereicht. Den Gruppenpreis erzielten 18 Schulkinder aus Obertraubling (Landkreis Regensburg), die das Thema Wohnen in Form eines Escape Rooms verarbeitet haben. Die Jugendlichen arbeiteten hierzu jahrgangsübergreifend von der 7. bis zur 12. Klasse, darunter auch ein ukrainischer Junge.
Die acht bayerischen Landessieger hätten mit einer Vielzahl an kreativen Formaten überzeugt. Neben schriftlichen, Film- und Audiobeiträgen haben die jungen Menschen laut Mitteilung E-Books, 3D-Modelle und historische Stadtrundgänge erstellt. Ein solcher Beitrag stamme auch von einer 2. Klasse der Grundschule Sallerner Berg in Regensburg, die der Frage „Warum sind die Häuser in der Konradsiedlung so klein, haben aber so einen riesengroßen Garten dabei?“ nachgingen. Unter anderem stellten sie laut Mitteilung selbst Fliesen her, erforschten alte Stadtkarten im Archiv, interviewten den ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt, bauten Häusermodelle aus Lego nach und durchforsteten alte Speicher.
Weitere Landessieger-Preise gehen an das Spessart-Gymnasium in Alzenau, Gymnasium Trudering in München, das Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg, die Mittelschule in Vilsbiburg, die staatliche Realschule in Pfarrkirchen, die Siegmund-Loewe-Realschule in Kronach und die Friedrich-Fischer- FOS/BOS in Schweinfurt. (00/3372/17.10.2023)