Das Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen erhält von der König-Baudouin-Stiftung zwölf bedeutende Werke aus der Sammlung des Stifterpaares Hanns von der Ohe und Renate Luck. Die Gemälde aus dem 19. Jahrhundert führen zentrale Vertreter der niederländischen und belgischen Landschafts- und Genremalerei in die Sammlung ein und erweitern die Präsentation, wie die Stadtverwaltung am Dienstag mitteilte. Die Werke werden ab Mittwoch als Dauerleihgabe unter dem Motto „Künstlerische Nachbarschaft“ zu sehen sein.
Die Arbeiten werfen den Angaben zufolge ein Licht auf die engen kulturellen Verbindungen zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden. „Dass die König-Baudouin-Stiftung dem Suermondt-Ludwig-Museum als erstem ausländischem Museum solche hochwertigen Dauerleihgaben zur Verfügung stellt, ist eine starke Geste europäischer Verbundenheit, durch die sich die Stadt Aachen sehr geehrt fühlt“, sagte der städtische Kulturdezernent Heinrich Brötz.
„Mit dieser Dauerleihgabe möchten wir nicht nur das künstlerische Erbe bewahren, sondern auch neue Dialoge zwischen Kunst und Publikum ermöglichen“, ergänzte Melanie Coisne, Leiterin des Programms Erbe und Kultur der König-Baudouin-Stiftung. „Wir hoffen, dass diese Werke viele Menschen inspirieren und laden zugleich dazu ein, auch belgische Kunst- und Kulturorte zu entdecken.“
In einem eigens gestalteten Raum im zweiten Obergeschoss präsentiert das Museum die neue Kollektion als ein Ensemble, das die Entwicklung der Landschaftsmalerei in Nord- und Mitteleuropa veranschaulicht und die Nähe zur Kunstszene der Nachbarländer hervorhebt. Im Fokus der Präsentation stehen dem Museum zufolge romantische und realistische Tendenzen, die das sich wandelnde Verhältnis zur Natur und Gesellschaft reflektieren.
Die Sammlung von Hanns von der Ohe und Renate Luck umfasst Werke niederländischer und belgischer Künstler und repräsentiert die Landschafts- und Genremalerei ihrer Epoche. Sie wurde kürzlich der König-Baudouin-Stiftung gespendet, um diese Kulturgüter für künftige Generationen zu bewahren und der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.