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66 Millionen Menschen mehr auf dem Globus

Die Zahl der Erdenbürger steigt zwar weiter – allerdings immer langsamer.

Die Weltbevölkerung ist im Jahr 2023 um rund 66 Millionen Menschen gewachsen. Am 31. Dezember lebten 8,073 Milliarden Menschen auf der Erde, teilte die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) am Samstag in Hannover mit. Die Katholische Nachrichten-Agentur nennt weitere wichtige Daten und Fakten. Sie stammen zumeist aus dem Weltbevölkerungsbericht der UNO, der bereits im Juli veröffentlicht wurde.

– Im November 2022 hat die Weltbevölkerung die Marke von acht Milliarden Menschen überschritten. Die Vereinten Nationen schätzen, dass 2050 rund 9,7 Milliarden und in den 2080er Jahren 10,4 Milliarden Menschen auf der Erde leben werden. Bis 2100 wird die Weltbevölkerung dann in etwa so bleiben. Allerdings gibt es auch wissenschaftliche Szenarien, die ein deutlich geringeres Wachstum prognostizieren. Danach wird lediglich ein Höchststand von 8,8 Milliarden Menschen im Jahr 2064 erreicht.

– 2020 war die Wachstumsrate der Weltbevölkerung erstmals seit 1950 auf unter ein Prozent pro Jahr gesunken. Aktuell liegt sie nur noch bei 0,8 Prozent. Damit hat sich das Wachstum in den letzten 50 Jahren mehr als halbiert.

– Der rapide Anstieg der Weltbevölkerung ist ein Phänomen der jüngeren Zeit. Vor 2.000 Jahren lebten auf der Erde geschätzte 300 Millionen Menschen, um 1800 wurde die erste Milliarde erreicht. Zwei Milliarden Menschen gab es 1927, drei Milliarden 33 Jahre später im Jahr 1960. Bis zur vierten Milliarde dauerte es dann nur noch 14 Jahre (1974). 1987, nur 13 Jahre später, wurde die fünfte, 1999 die sechste Milliardengrenze überschritten. Am 31. Oktober 2011 wurde der siebenmilliardste Mensch geboren.

– Der größte Teil der Weltbevölkerung ist mit 59,4 Prozent in Asien zu Hause. Allein auf China und Indien entfällt mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung. Die übrigen Menschen der Welt verteilen sich zu 17,8 Prozent auf Afrika, zu 9,3 Prozent auf Europa, zu 8,2 Prozent auf Lateinamerika, zu 4,7 Prozent auf Nordamerika und zu 0,6 Prozent auf Australien/Ozeanien (Stand 2022). Als bevölkerungsreichstes Land hat im Frühjahr 2023 Indien China überholt.

– Ein wichtiger Faktor für die Entwicklung der Weltbevölkerung ist die Geburtenrate. Sie ist in vielen Regionen der Welt zuletzt zurückgegangen. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) liegt sie weltweit bei durchschnittlich 2,3 Kindern pro Frau. Damit hat sich die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau seit den 1960er-Jahren mehr als halbiert.

– Allerdings gibt es große regionale Unterschiede: Das niedrigste Geburtenniveau weisen Europa (1,5 Kinder pro Frau) und Nordamerika (1,6 Kinder pro Frau) auf. In Afrika ist die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau mit 4,3 am höchsten – doch auch hier lag sie Mitte der 1960er-Jahre noch bei 6,7. Besonders hoch ist das Fertilitätsniveau in den sogenannten Subsahara-Ländern in Afrika: Spitzenreiter sind Niger (6,7 Kinder pro Frau), Somalia (6,3) und die Demokratische Republik Kongo (6,2).

– Allerdings ist auch die steigende Lebenserwartung für das Bevölkerungswachstum auf der Erde mitverantwortlich. Im Jahr 2019 erreichte die durchschnittliche Lebenserwartung weltweit 72,8 Jahre – ein Anstieg um fast neun Jahre seit 1990. Man geht davon aus, dass sie bis 2050 auf 77,2 Jahre steigen wird.

– Ein immer größerer Teil der Menschheit lebt in Städten. Zur Jahresmitte 2023 wohnten und arbeiteten weltweit geschätzt 4,6 der insgesamt etwas mehr als 8 Milliarden Menschen in Städten. Das entsprach 57 Prozent der Weltbevölkerung. Bis 2030 wird diese Zahl um weitere rund 600 Millionen auf 5,2 Milliarden Menschen zunehmen; das wären rund 60 Prozent der Weltbevölkerung.